Büren an der Aare bietet eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten. Sie können diese individuell nach Lust und Laune oder mittels einer unserer Führungen Bestellungen erkunden.
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Die Wasserkraft der Waldbäche wurde in Büren an der Aare bereits 1269 genutzt. Die heute noch bestehende Mühle stammt aus der Mitte des 17. Jahrhunderts. Zusammen mit einem etwa in der gleichen Zeit errichteten Bauernhaus mit Mühle im Untergeschoss und einem Stöckli aus der Mitte des 18. Jahrhunderts bildete sie eine idyllische Dreiergruppe.
1941 wurde das Hauptgebäude abgebrochen, Mühle und Stöckli blieben glücklicherweise erhalten und konnten restauriert werden. Das Wasser, das die Mühle antreibt, entstammt dem am Waldrand liegenden Mühleweiher. Es fliesst durch eine Leitung ins Wasserschloss. Von dort gelangt es durch ein Steigrohr und einen Holzkänel auf das Wasserrad, das einen Durchmesser von imposanten sechs Metern aufweist.
Bis in die Dreissigerjahre hinein wurde in der alten Mühle noch Getreide gemahlen. In den Neunzigerjahren wurde das Mahlwerk restauriert, es ist seither wieder voll funktionstüchtig.
Die alte Mühle ist ein sehenswertes Ausflugsziel und kann für verschiedenste Anlässe wie z.B. Hochzeiten, Geburtstage, Firmen-Apéros auf Anfrage bestens genutzt werden. Sie verfügt zudem über einen schönen Aussenbereich. Innenbesichtigung auf Voranmeldung.
Einmal im Jahr findet ein Mühletag statt, weitere Informationen finden Sie unter: https://muehlenfreunde.ch/de/schweizer-muehlentag/
Das 2003 realisierte Geländedenkmal des Landschaftsarchitekten Toni Weber aus Solothurn mit der Skulptur "die Feder" des Künstlers Gunter Frentzel aus Rüttenen/SO verleiht diesem geschichtlich interessanten Ort eine Zukunft, indem es die Besucher zum Innehalten und Nachdenken einlädt.
Eine geplante Überbauung löste 1992 eine Untersuchung des Geländes durch den Archäologischen Dienst des Kantons Bern aus, was zur Wiederentdeckung des bis zur Reformation (1528) so bedeutenden Wallfahrtsortes des Bistums Konstanz führte. Oberbüren stellt heute europaweit das einzige vollständig untersuchte derartige Heiligtum dar.
Spätestens 1483 bis zu Reformation 1528 sind hier zu Hunderten totgeborene Kinder unter grossen Anstrengungen aus dem ganzen Bistum hergebracht worden, um für kurze Zeit "zum Leben erweckt", getauft und danach kirchlich bestattet zu werden. Nach mittelalterlicher Vorstellung blieb nur den Getauften die ewige Verdammnis erspart. Oberbüren erlangte internationale Bedeutung.
Hier finden Sie die komplette Dokumentation.
Spital-Denkmal in Oberbüren: Zur Erinnerung an das grösste Flüchtlingslager der Schweiz (1940-1946). Kranke Männer aus Polen, Russland, Italien und anderen Ländern fanden hier Pflege und Beherbergung.
Standort: Bernstrasse, vis-à-vis Bushaltestelle Oberbüren
Die heutige Holzbrücke wurde erst im Jahr 1991 eingeweiht. Ihre Vorgängerin fiel einem Brandanschlag am 5. April 1989 zum Opfer. Die Brandstifter wurden nie gefasst, sie wurden aber den Juraseperatisten zugeordnet. Denn bereits 1987 war ein Brandanschlag auf die Brücke verübt worden, damals von der "Neuen Jurassischenbefreiungsfront".
Das Wahrzeichen Bürens hat seit Jahrhunderten überregionale Bedeutung. Der 108 Meter lange Aareübergang verbindet das Stedtli seit 1275 mit dem Ortsteil Reiben (gehört seit 1911 zu Büren).
Bereits 1798 brannte in Büren an der Aare die Brücke ab. Bei einem überstürzten Rückzug vor Napoleons Truppen zündeten sie die Einheimischen gleich selber an.
Bei der Internierung der französischen Bourbaki-Armee 1871 (Deutsch-Französicher Krieg) diente sie gar als Stall. Über 100 Pferde und Maultiere wurden damals eng zusammen gepfercht.
Das markanteste Haus an der Bürener «Ländti» ist ein ehemals bernisches Kornhaus. Seine grosszügigen Dimensionen lassen die Bedeutung des Handels- und Umschlagplatzes Büren erahnen. Das Erdgeschoss diente als Weinkeller, das Obergeschoss wurde als Kornlager genutzt.
Im Laufe der Zeit wurden immer wieder Anbaute hinzugefügt. Hauptzweck der Anbauten war die Erstellung von Lagerraum für die Flussschifffahrt, deren Bedeutung für den Warentransport bis gegen die Mitte des 19. Jahrhunderts weit grösser war als jene der Strasse. Aus diesen Zeiten ist ein Ausdruck der regionalen Sprache bis heute erhalten geblieben: "Charger pour Soleure". Die Weinführer verladen und betrunken sollen sie oft gewesen sein, die Weinführer, wenn sie in Solothurn landeten. Denn sie stachen manches Fass Wein schon während der Fahrt an.
1902 wurde das Kornhaus in ein Schlachthaus und Gemeindemagazin umgebaut.
2003 begann die seit mehr als dreissig Jahren angestrebte Restaurierung des historischen Gebäudes. Im ehemaligen Kornhaus ist heute das Restaurant Il Grano untergebracht.
An der Aare. Diesen Zusatz trägt Büren mit gutem Grund. Wo heute wohltuende Ruhe herrscht, pulsierte früher reges Leben. Die «Ländti», an der noch immer die Kursschiffe anlegen, war früher ein bedeutender Warenumschlagplatz. Grossräumige Kellergewölbe im Kornhaus und in Privathäusern zeugen bis heute von regem Handel mit Wein, Tabak, Kolonialwaren und Holz.
Käseschiffe aus Brienz, Wein aus der Waadt und dem Elsass, Salz aus dem Burgund, Bayern und dem Tirol, freiburgisches Holz für die Giesserei von Roll in Gerlafingen, Erz aus dem Oberhasli, Iltis-, Eichhorn- und Kaninchenfelle wurden auf der Aare transportiert und in Büren umgeladen. Machten die Schiffer hier Pause, konnten sie die Wirtshäuser von der «Ländti» aus bequem erreichen.
Aus diesen Zeiten ist ein Ausdruck der regionalen Sprache bis heute erhalten geblieben: «Charger pour Soleure». Verladen und betrunken sollen sie oft gewesen sein, die Weinführer, wenn sie in Solothurn landeten. Sie stachen manches Fass Wein schon während der Fahrt an. Im 16. Jahrhundert mussten die Schiffer gar schwören, den Wein lediglich mit dem Strohhalm aus den Fässern zu saugen...
Auch für Personentransporte wurde die Aare rege genutzt. Kurgäste etwa fuhren auf dem Wasserweg zu den Heilbädern nach Schinznach, an die Messen in Zurzach und nach Baden.
Bis heute legen an der «Ländti» Schiffe an. Die Flussfahrt
zwischen Biel und Solothurn erfreut sich zu Recht grosser Beliebtheit.
Unten den Laubenbögen befinden sich noch heute viele interessante Restaurants und Ladengeschäfte. Zudem zieren kunstvolle Wirtshausschilder die Hauptgasse.
Das Naturschutzgebiet befindet sich auf der rechten Seite rund um den alten Aarelauf. Verschiedene Wanderwege führen zum Teil dem Wasser entlang und geben Einblick in die reiche Fauna und Flora. Am westlichen Ende befindet sich der Vogelturm, welcher einen schönen Rundblick über den alten Aarelauf bietet.
Anfahrt (mit dem Auto 3 Minuten / mit dem Fahrrad 15 Minuten) vom Ausgangspunkt Stedtli: Hauptstrasse Richtung Lyss, nach Sporthalle rechts abbiegen, die Ey-Brücke überqueren, direkt nach der Brücke links halten.
Der stolze Bau dominierte das Stadtbild des alten Büren. Es wurde als Abschluss der mittleren Häuserreihe in den Jahren 1613 bis 1619 erstellt. Die damalige Bevölkerung zählte aber lediglich fünfhundert Einwohner. Stärke und Stolz des Stedtlis wollten offenbar deutlich gezeigt werden. Es diente aber lange Zeit nicht mehr seinem ursprünglichen Zweck. Vielmehr lagerten die Bauern im Keller Runkelrüben für ihr Vieh und die Frauen liessen an nassen Tagen ihre Wäsche trocknen. Die Turner übten hier Kunststücke, hin und wieder fand gar eine Filmvorführung statt und an der Rückseite hingen die Feuerwehrschläuche zum Trocknen. So verlotterte der stolze Bau nach und nach und bot schliesslich einen trostlosen Anblick.
Bei der Renovation wurde der Eingang von der Mitte nach links verlegt, der Wappenstein blieb jedoch an seinem bisherigen Platz. Er wird von einem mächtigen Reichsadler überflügelt, der 1798 (Franzoseneinfall) von napoleonischen Truppen zerstört worden war. Das heute sichtbare Wappentier wurde in den Fünfzigerjahren neu gehauen und später durch Peter Travaglini restauriert. Der Stein zeigt die Wappen Bürens, Berns und das des damaligen Schultheissen, Sebastian Hofmeister.
Das Schloss Büren an der Aare ist der bedeutendste bernische Schlossbau der ersten Hälfe des 17. Jahrhunderts. Es wurde zwischen 1621-1624 erbaut und gilt als einer der schönsten Landvogtsitze weitherum.
Der Neffe des Architekten Daniel Heitz bemalte die Westfassade. 2003 wurde der Bau restauriert. Die acht leer gebliebenen Bildfelder unter den zwei Fensterreihen wurden im 2006 durch den Künstler Mercurius Weisenstein mit Malereien versehen, die der Fassade ihr Gleichgewicht und ihre Ausgewogenheit wieder zurückgegeben haben.
Heute ist im Schloss unter anderem die Musikschule Region Lengnau - Büren a.A. und die Polizeiwache untergebracht.
Der Bürener Spittel ist ein Gebäude mit bewegter geschichtlicher Vergangenheit und liegt am Osteingang des Stedtlis. Der "Spittel" diente zeitweilig Wallfahrenden als Pilger- und Fremdenherberge.
Das Museum beherbergt heute zahlreiche lokalhistorische Sammlungen. Das Museum ist nicht öffentlich zugänglich, auf Wunsch werden Führungen angeboten.
Der Vennerbrunnen steht gegenüber dem Schloss - symbolische gesehen - am richtigen Ort. Nach einer Brunnensanierung im Jahre 1985 wurde der bisherige Unterstedtlibrunnen ins Oberstedtli verschoben.
Der einheimische Künstler Peter Travaglini nahm 1985 die 800-Jahr-Feier des Stedtlis zum Anlass, einen neuen Venner zu schaffen und giessen zu lassen.
Als Venner wurde früher der Fähnrich, der Führer einer militärischen Einheit , bezeichnet.
Die Stadtkirche zu St. Katharinen hat ihre Ursprünge bereits im 12. Jahrhundert und dürfte auf einer Stiftung der Strassberger beruhen. Der Turm wurde um das Jahr 1500 errichtet, und zwar als Reaktion auf die Konkurrenz der vielbesuchten Wallfahrtskirche von Oberbüren.
Während Restaurationsarbeiten im Jahre 1963 stürzte der Turm der Bürener Stadtkirche ein. Dabei wurde ein grosser Teil des Chors zerstört. Die landesweit beachtete Katastrophe löste grosse Betroffenheit aus, war doch für den folgenden Tag die Aufrichtefeier geplant. Wie durch ein Wunder gab es beim Einsturz keine Verletzten. Stunden zuvor standen noch Zimmerleute und Maurer auf dem Gebälk des Dachstuhls, um ihn für die Feier zu schmücken.
Beim Turmeinsturz nahm auch die Rokoko-Orgel aus dem Jahre 1722 schweren Schaden. Die heutige Orgel (Metzler) wurde erst nach dem Turmeinsturz eingebaut.
Im Verlauf des Jahres 2006 wurde die Kirche einer umfassenden Aussen- und Innenrenovation unterzogen.
Weitere Informationen finden Sie im Kunstführer.
Im Jahre 1996 beschloss der Gemeinderat von Büren an der Aare dieses alte Uhrwerk, welches im ehemaligen unteren Stadttor (Dotzigentor) stand, zu renovieren.
Das Uhrwerk stammt aus dem Jahre 1759 und wurde vom damaligen bekannten Solothurner Uhrmacher Nikolaus Pfluoger erstellt.
Zu bewundern ist das alte Uhrwerk im 1. Stock des Ratshauses, während der offziellen Öffnungszeiten der Gemeindeverwaltung.
Während des Zweiten Weltkrieges traten in der Nacht vom 19. zum 20. Juni 1940 im Jura ca. 40'000 vor allem polnische und französische Soldaten über die grüne Grenze in die Schweiz. Zuvor waren sie von deutschen Truppen an der Grenze eingekesselt worden. Die Schweiz verhielt sich völkerrechtskonform, gemäss dem Haager Abkommen, und internierte die Soldaten. Die Unterbringung so vieler Militärpersonen stellte die Verantwortlichen allerdings vor grosse Herausforderungen. Man entschloss sich zum Bau von Lagern, sogenannten «Concentrationslagern», in denen man die fremden Soldaten mit möglichst wenig Aufwand «konzentrierte».
Das grösste dieser Internierungslager wurde in Büren a.A. gebaut. Im Häftli, welches durch die Schlaufe des alten Aarelaufs und den Nidau-Büren-Kanal begrenzt ist, wurde das Hauptlager errichtet. Da es vor allem die Soldaten der 2. Polnischen Infanterieschützendivision beherbergte, spricht man heute in Büren immer noch vom «Polenlager».
Heute ist
vom «Polenlager» nicht mehr viel übrig. Nur ein Gedenkstein zeugt noch von den
Verwicklungen Bürens in dieses Stück Schweizer- oder gar europäischer
Geschichte.
Zum Polenlager bietet Büren Tourismus eine spezielle Führung an, hier finden Sie weitere Informationen dazu.
"Städtiberg" oder "Schlosshubel" - so nennen die Bürener ihren Hausberg: Hier erhob sich einst die Stammburg der Herren von Strassberg, der Gründer Bürens.
An die einst stattliche Burg, erinnert noch heute, zusammengetragenes Steinmaterial, das Burgforscher Mitte 20 Jahrhundert freigelegt hatten.
Auf einer Informationstafel, die im Jahre 2007 installiert wurde, erfahren Interessierte viel Wissenswertes über die Herren Strassberg und ihre Burg.
Der Glockenstuhl befindet sich östlich des Kornhauses. Darin hängen seit dem Kircheneinsturz 1963 die Kirchenglocken.
Im September 2020 wurde eine neue Infotafel installiert, welche Interessierten weitere Informationen zum den Glockenstuhl bietet.